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Burghard Schurich nahm die Zuhörer mit, bezog sie ein, ermunterte sie zum Klopfen und Schnipsen. Jedes Mal, wenn die Gitarrenklänge leiser wurden, waren die Mitsingenden deutlicher zu hören. Kaum jemand im Publikum, der nicht den einen oder anderen Refrain kannte, viele, die von der ersten bis zur letzten Zeile dabei waren.

Der Künstler verband die Erfahrungen, die Gundermann in seinen Liedern beschreibt, mit seinen eigenen, mit schmerzhaften, freudigen und nachdenklich stimmenden. Ein persönlicher Abend, der dem Baggerfahrer und Poeten, der Gundermann war und als den viele Ältere ihn kannten, eine aktuelle und überdauernde Note gab.

Der Geruch von Flieder, die nächtliche Autofahrt nach Hause, die Angst vor Überforderung, für andere da zu sein, die Unmöglichkeit, allen helfen zu können und der Versuch, das Herz für einen Tag wenigstens davor zu schützen. Um es am nächsten Tag wieder zu öffnen.

...Worte des Dankes gingen im Applaus der begeisterten Zuhörer unter, bevor der Künstler die erhofften Zugaben sang. Auf Initiative der Evangelischen Kirchengemeinde konnte er in der Auferstehungskirche den Rathenowern, Urlaubern und Gästen aus Brandenburg einen Sommerabend mit "nem richtig guten Sonnenuntergang" präsentieren. "Und was sollte besser sein als so ein Abend im Frieden". Gundi hätte das gefreut.

Besonders entwickelt sich dann auch das fast zweistündige Konzert, in dem Burghard Schurich zugleich zum Erzähler wird - der aus Gundermanns und aus seinem Leben erzählt. Das Konzert lebt damit nicht nur von der Musik.

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